Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum Deutschlands und der fünftgrößte Europas. Viele gesellschaftliche, wirtschaftliche und strukturelle Probleme finden sich hier wie unter einem Brennglas vereint. Gleichzeitig findet sich nirgendwo so viel Potenzial zu innovativen Lösungen!
Im diesjährigen MHN-Symposium stellen sich einige der 22 Hochschulen und Universitäten der Metropolregion mit ihrer Innovationsforschung vor.
Das Publikum bleibt beim MHN-Symposium nicht passiv, sondern diskutiert in den Vortragspausen über die Impulse aus den verschiedenen Fachgebieten und Forschungsrichtungen und tauscht sich aus, sodass sich am Ende jede:r Besucher:in ein Gesamtbild über die Forschungsregion Ruhr machen kann, auch wenn man maximal die Hälfte der Vorträge selbst sieht.
Mehr Informationen zu den beteiligten Hochschulen folgen unter
Mind-Akademie 2024.
Mind-Hochschul-Netzwerk
Im
Mind-Hochschul-Netzwerk (MHN) treffen sich hochintelligente und wissenschaftlich interessierte Menschen mit Freude an lebenslangem Lehren und Lernen. Auch nach der Eintragung des 2001 als Projekt von Mensa gegründetem MHN als eigenständigem Verein wollen wir Mensa sehr eng verbunden bleiben.
Folgender Vortrag erwartet Euch u.a.:
Zwischen Dystopie & Utopie: Wie unterscheiden wir uns in der Wahrnehmung und Verarbeitung gesellschaftlicher Krisen?
Vortrag von M. Sc. Heiko Mikolajczak
Um als Lebensgemeinschaft dauerhaft innerhalb der planetaren Grenzen und oberhalb der sozialen Sicherungsgrenzen zu überdauern, unterliegt unsere Sozialisation einem erheblichen Anpassungsdruck. Wir ringen um die Frage, wie sich dieser gesellschaftliche Wandel gen Nachhaltigkeit vollziehen soll. Es herrscht Krisenmodus. Wie können wir es als Gesellschaft schaffen, diesen Krisen konstruktiv zu begegnen und über einen friedlichen, nachhaltigen und inklusiven Wandel gemeinschaftlich nachzudenken und diesen zu gestalten?
Wie lässt sich gesellschaftlicher Wandel aus einer psychologischen Perspektive verstehen? Wie unterscheiden wir uns in unserer Wahrnehmung und Verarbeitung gesellschaftlicher Krisen? Welche Rolle spielen dafür utopisches und dystopisches Denken sowie Hoffnung und Verzweiflung? Wie lassen sich gesellschaftliche Krisen als einen sich öffnenden Gestaltungsspielraum verstehen, woraus ein gemeinschaftlich geteilter Hoffnungshorizont entstehen kann?
M. Sc. Heiko Mikolajczak begeistert die Frage, wie sich gesellschaftlicher Wandel aus einer interdisziplinären Perspektive vollzieht und wie wir durch einen adaptiven Umgang mit gesellschaftlichen Krisen inkrementellen Systemwandel fördern können. Dazu verknüpft er gesellschaftliche Veränderungstheorien mit psychologischer Grundlagenforschung. Spezifisch interessiert ihn, wie dystopisches und utopisches Denken sowie Hoffnung und Verzweiflung zusammenwirken, um gesellschaftliches Umdenken und kollektives Engagement zu fördern.
Er hat Psychologie im Bachelor und Master an der Ruhr-Universität Bochum mit einem Schwerpunkt auf kognitive Neurowissenschaften studiert. Für die Promotion hat er ein Stipendium bei der Heinrich-Böll-Stiftung eingeworben und ist dort im Forschungscluster zur sozial-ökologisch-ökonomischen Transformation eingebettet. Er forscht am Lehrstuhl für Sozialpsychologie (Fakultät für Psychologie) an der Ruhr-Universität Bochum.