Souveräner Umgang mit Macht und Machtmissbrauch im beruflichen Umfeld

LocationMercatorhalle
Vortrag vonKarin Rasmussen
Termin

Fr  05.04.   09:00-10:30 Uhr (1h30)
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Anzahl Plätze81
RollstuhlDiese Veranstaltung ist rollstuhltauglich
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Karin Rasmussen


Macht heißt, Einfluss auf Menschen und Prozesse zu haben.

Dabei unterscheiden sich direkte und indirekte Macht. Direkte Macht ist an Personen gebunden, indirekte Macht wird Personen zugeschrieben.

Wenn man nur hierarchisch denkt, hat man ein unzureichendes Verständnis von Macht. Jeder einzelne Mensch hat Macht. Sie äußert sich beispielweise anhand des Kommunikationsstils – setzt man Kampfrhetorik oder Überzeugungsarbeit ein, um sein Umfeld zu beeinflussen? Sie zeigt sich auch in der Beziehungskultur – wirkt man eher mit Druck oder durch Vorbild? Macht ist immer Beziehung.

Aber Führung und Macht sind nicht dasselbe!

Der Unterschied: Führung ist an die Funktion gebunden – Macht ist an die Person gebunden. Beispielsweise kennen wir führungsschwache Chefs, die einzig und allein durch ihre Funktion, nicht jedoch durch ihre Persönlichkeit überzeugen. Aber selbstbewusste Persönlichkeiten können auch ohne jegliche Funktion entscheidenden Einfluss auf Menschen und Prozesse haben, also über Macht verfügen. Führungskräfte sind sie trotzdem nicht.

Doch leider gibt es keinen Bereich und keine Branche, in denen Machtmissbrauch nicht vorkommt. Bei Machtmissbrauch geht es immer darum, dass Menschen wie du und ich persönliche Interessen unter falschen Vorsätzen gegen andere durchsetzen. Machtmissbrauch wird jedoch zur Straftat, wenn das Verhalten gegen Gesetze verstößt. Machtmissbrauch ist immer aktiv, aber nicht immer intentional. Er kann auch aus Hilflosigkeit, Unwissenheit oder Unaufmerksamkeit geschehen.

Um das zu verhindern bzw. zu überwinden, benötigt jeder Mensch persönliche Machtkompetenz – den souveränen Umgang mit Macht und Machtmissbrauch sollte man generell, besonders aber im beruflichen Umfeld beherrschen. Denn wir beginnen bereits als Kinder, unser Machtverhalten zu trainieren. Wenn wir erst mal im Erwachsenenalter sind, ist da oft schon einiges schief gelaufen. Deshalb sind auch Compliance-Regeln und Betriebsordnungen oder Satzungen sehr wichtig, aber sie reichen nicht aus. Der Vortrag gibt wichtige, auch HB-gerechte Impulse für ethische Machtstrategien.

Kurzvita

Karin Rasmussen arbeitet als promovierte Philosophin und Expertin für moderne Berufswege seit 1993 freiberuflich im Führungskräfte-Coaching. Sie hat in mehreren (abgeschlossenen!) Universitäts- und Hochschulstudien Qualifikationen als Soziologin, Erwachsenenpädagogin und Sozialpsychologin erworben, sammelte jahrelange Erfahrungen als Führungskraft in der Industrie und war Hochschuldozentin in der Erwachsenenbildung.

Seit 1977 ist sie als Dozentin, Trainerin und Beraterin in zahlreichen Projekten und Kursen zur Führungskräfte-Entwicklung für die Wirtschaft tätig und hat in diesen Jahren zahlreichen Seminar- und Kursteilnehmern, Coaches oder Vortragsgästen ihr Knowhow zur Verfügung gestellt.